Am Montag haben wir gemeinsam mit der Kreistagsfraktion der Freie Wähler/ FDP, an einer Führung durch das Gelände der Bobbahn in Altenberg teilgenommen.
Herr Grießbach verstand es hervorragend, uns die Funktionsweise sowie die vielfältigen Nutzungsmöglichkeiten der Bobbahn anschaulich näherzubringen. Ein besonderes Highlight waren die Trainingsfahrten von Dresdner Grundschülern auf der Bahn. Mit großer Begeisterung erklärten uns die Schülerinnen, worauf es bei den Fahrten ankommt. Um es kurz zusammenzufassen: die Bobbahn zieht auch im Sommer zahlreiche Sportler, Fans und Gäste aus Sachsen an. Durch den Geschäftsführer wurde auch sehr gut und transparent das Für und Wider zwischen Kosten und Nutzen der Bahn für die Region vermittelt.
Mit großem Interesse verfolgten wir auch die Ausführungen von Vertreterinnen einer Bürgerinitiative, die der Fraktion ihre Sicht auf die neu zu errichtenden Windkraftanlagen vorstellte. Die Argumente der Initiative sind nachvollziehbar. Die gestellten Fragen gilt es zu klären.
Uwe Steglich verwies auf den Umstand, dass das Erreichen des Planziels von 2 % Neuerrichtung – selbst eine mögliche Absenkung auf 1,3 % – für unseren Landkreis eine große Herausforderung darstellt. Michael Steglich konnte aus seiner Gemeinde Dürrröhrsdorf-Dittersbach berichten, dass auch hier 80 % der Bewohner sich gegen die Errichtung der Windkraftanlagen aussprechen. Als Bürgermeister sieht er sich als Sprecher der Mehrheit. Hier waren sich alle einig: Die Bevölkerung unseres Landkreises hat ein Recht auf transparente Informationen, auf Mitsprache und vor allem darauf, nicht übergangen zu werden.
Unser Vorsitzender Matthias Weinlich dazu: „Die Umstellung auf nachhaltigere Energie ist zeitgemäß, sollte aber nicht um jeden Preis und nicht mit der Brechstange erfolgen. Ein Gesetz was derart von der Bundesebene in die Kommunen gepresst wird, ohne die tatsächlichen Gegebenheiten und Belange der Bevölkerung zu berücksichtigen, sorgt verständlicherweise für Wut und Frustration.“
Aus unserer Sicht ist hier vieles nicht zu Ende gedacht. Falsche Förderanreize für Investoren, nicht berücksichtigte Interessen der Kommunen und deren Einwohner und vieles mehr. Bei einem so umfangreichen und einschneidenden Thema sollten transparenter und unter Einbeziehung der Bevölkerung gearbeitet werden.
Wir werden im Rahmen unserer Möglichkeiten uns dafür einsetzen, dass hier nachgebessert wird. Der Bevölkerung können wir nur empfehlen, sich zu vernetzen und sich sachlich mit möglichst vielen Vertretern vor Ort zusammenzusetzen.
Erfreut waren wir auch über unser Mitglied Alexander Sachse, neuer Bürgermeister von Neustadt in Sachsen, welcher die Gelegenheit nutzte in Vertretung für Peter Mühle sich für die Belange von Neustadt in Sachsen einzusetzen.
