In jedem Schulranzen steckt ein Stück Zukunft und allen Herausforderungen zum Trotz wünschen wir allen Schülerinnen und Schülern im Landkreis Sächsische Schweiz-Osterzgebirge einen guten Start ins neue Schuljahr!
Sachsen steuert gerade auf einen historischen Höchststand bei den Schülerzahlen zu, der spätestens 2027 erreicht werden dürfte. Laut Statistischem Landesamt sind es bis zu 461.200 Schülerinnen und Schüler, bevor die Zahl bis 2040 wieder deutlich sinkt.
Bis dahin gibt es, auch bei uns im schönen Landkreis, jede Menge Herausforderungen:
𝐋𝐞𝐡𝐫𝐞𝐫𝐦𝐚𝐧𝐠𝐞𝐥 bleibt eine der Größten. Für die Kinder wird der Schulalltag schnell zum Abenteuer: Fällt 𝐔𝐧𝐭𝐞𝐫𝐫𝐢𝐜𝐡𝐭 aus, gibt es einen Vertretungsplan oder läuft tatsächlich einmal alles „ganz normal“? Vor allem in 𝐌𝐚𝐭𝐡𝐞𝐦𝐚𝐭𝐢𝐤, 𝐝𝐞𝐧 𝐍𝐚𝐭𝐮𝐫𝐰𝐢𝐬𝐬𝐞𝐧𝐬𝐜𝐡𝐚𝐟𝐭𝐞𝐧 𝐮𝐧𝐝 𝐝𝐞𝐧 𝐅𝐫𝐞𝐦𝐝𝐬𝐩𝐫𝐚𝐜𝐡𝐞𝐧 fehlt es an Lehrkräften. Keine noch so ausgefeilte Lern-App kann eine kompetente Lehrkraft ersetzen… Zusätzlich gibt es in SOE allein rund 15 𝐮𝐧𝐛𝐞𝐬𝐞𝐭𝐳𝐭𝐞 𝐋𝐞𝐢𝐭𝐮𝐧𝐠𝐬𝐬𝐭𝐞𝐥𝐥𝐞𝐧, von Grundschulen bis zum Gymnasium. An der Stelle wünschen wir den Lehrerinnen und Lehrern, vorhandenen Schulleitungen und Sekretariate starke Nerven generell die organisatorischen Lücken zu schließen und den Mangel einigermaßen zu kompensieren.
Für viele Eltern, besonders die unserer Schulanfänger, wird es zudem zur 𝐙𝐞𝐫𝐫𝐞𝐢ß𝐩𝐫𝐨𝐛𝐞: Das Kind macht sich selbstständig auf den Weg, vollgepackt mit einem noch viel zu groß wirkenden Ranzen. Keine Sorge: da wächst das Kind hinein! Die Wünsche dabei sind vielfältig: neue Freunde finden (oder alte Freundschaften festigen), Spaß am Lernen haben, verständnisvolle Lehrer, eine schnelle Auffassungsgabe und sichere Schulwege. Wir schließen uns diesen Wünschen gern an. Viele Gemeinden fragen im Übrigen regelmäßig die Schulwege und das Sicherheitsempfinden im Laufe des Schuljahres ab! Hier sollte man die Chance nutzen, um auf die ein oder andere Baustelle hinzuweisen!
Eltern von Kindern, die auf den Ö𝐏𝐍𝐕 angewiesen sind, haben sicher die Ferien zum „Fahrtraining“ genutzt. Dass das nicht immer einfach ist, zeigt sich aktuell in Rathen:
Der Landkreis hat hier den Spezialbus für Grundschüler gestrichen und stattdessen den regulären ÖPNV; sprich: den Zug; "vorgeschrieben". Vermutlich verbunden mit der irrwitzigen Annahme, die Bahn kommt pünktlich … Danke an dieser Stelle an Bürgermeister Roman Rolof (Freie Wähler) und dem Gemeinderat für das Übernehmen der Fahrtkosten über andere Fahrdienste. Es ist anzunehmen, dass die betroffenen Eltern (in diesem Schuljahr 12 Kinder) diese Möglichkeit lieber nutzen – und gerade bei Grundschulkindern kann man es ihnen wirklich nicht verübeln.
Insgesamt heißt es also: Tief durchatmen, flexibel bleiben und trotz allem den Optimismus nicht verlieren. Die Kinder können für die Versäumnisse nichts, und genau deshalb sollten wir alles daransetzen, die Herausforderungen so schnell wie möglich in den Griff zu bekommen. Schulalltag funktioniert nur, wenn alle an einem Strang ziehen: vom Freistaat, der für verlässliche Rahmenbedingungen sorgen muss, bis hin zu den Gemeinden, die vor Ort oft pragmatisch Lösungen finden, wie eben in Rathen.
Und zum Schluss noch eine gute Nachricht: 𝐃𝐢𝐞 𝐧ä𝐜𝐡𝐬𝐭𝐞𝐧 𝐅𝐞𝐫𝐢𝐞𝐧 𝐢𝐧 𝐒𝐚𝐜𝐡𝐬𝐞𝐧 𝐬𝐭𝐚𝐫𝐭𝐞𝐧 𝐚𝐦 𝟔. 𝐎𝐤𝐭𝐨𝐛𝐞𝐫 𝟐𝟎𝟐𝟓.
